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50 Jahre Aussichtsturm Ruine Scharfeneck

„Die einstige Turmruine wird für 35.000,-DM wieder aufgebaut-im Herbst Eröffnung und Einweihung“.                                                           Es war sicher die Schlagzeile in der Region im Jahre 1973, als der Steigerwaldklub-Zweigverein OSEF, mit Finanzierungsunterstützung über das Land Bayern und unter dem damaligen Vorsitzenden Helmut Murk beschloss, den stehengebliebenen „Hungerturm“ zu einem Aussichtsturm auszubauen und damit den südlichen Steigerwald um einen attraktiven Aussichtspunkt mehr zu bereichern. Ursprünglich erbaut wurde die“Veste Scheinfeld“ um das Jahr 1100-1250,erwähnt im Bamberger Burgenverzeichnis 1339. Die Burg war nur ca. 200 Jahre bewohnt, denn bereits 1552 wird Sie „Ruine Scharfeneck“ genannt. Der Name erklärt sich von selbst als scharf vorspringender Bergsporn. Gut sichtbar sind noch die vermutlich alte Zufahrt,ein Hohlweg, der im Süden an sie heranführt und der Bergfried von 7,2mx7,2m Grundfläche und einer Höhe von 16m mit ca.2,5m dicken Mauern, aus sorgfältig behauenen grauen Sandsteinquadern, mit einem großen Rundbogenfenster, oben und unten jeweils Konsolen, die heutige Türöffnung ist nicht historisch. Der Mauerversprung im Inneren wird wohl einen Zwischenboden getragen haben. Der Anstieg wird über eine umlaufende Holztreppe erfolgt sein. Im Rahmen der Sanierung entstand aber die Aussichtsplattform, mitlerweile sogar mit Fernglas, die über eine Holztreppe von 74 Stufen zu erreichen ist. Noch Anfang des 17.Jahrhundert hatten Schloß- und Ziegelmüller den Turm baulich in Ordnung zu halten, die Oberscheinfelder ließen ihrem Wahrzeichen offenbar über viele Generationen hinweg Fürsorge angedeien. Genauso wie in der Volkserinnerung noch immer drei Sagen vom“Alten Turm“lebendig sind: Jene des Lehrers aus Schlüsselfeld, der einen Schatz heben wollte und statt dessen eine Kiste mit einem schwarzen Pudel ausgrub, jene Sage von der alten Mäherin, die den Schlüssel zur Schatztruhe vergessen hat und schließlich die jenes Mädchens, das zwar die Schatztruhe aufschloß, sich aber mit den Rockzipfel verfing, durch einen Sichelschnitt befreien mußte und somit“des Besten“, nämlich des sagenhaften Scharfenecker Schatzes, verlustig ging. Eine Sage berichtet auch vom unterirdischen Gang, der damals vom Bergschloß ins “Schlößle“ im Dorf geführt haben soll. Obwohl der Turm um die Jahrtausendwende nochmals vom Steigerwaldklub für 115.000 € saniert wurde,war es uns am 17.9.2023 ein Anliegen, 50 Jahre Turmeröffnung gemeinsam mit Vereins- und Gemeindemitgliedern zu feiern. Unser 1. Vereinsvorstand Thomas Reil begrüßte zu Beginn des Jubiläums unsere Ehrengäste, den 1. Bürgermeister unserer Gemeinde, Peter Sendner, Charly Scholl, den Leiter der Geschäftsstelle unseres Hauptvereins, den 1.Vorstand der Waldgesellschaft OSEF, Herrn Georg Rückel sowie die weiteren anwesenden Vorstände der Waldgesellschaft. Eine besondere Ehre war die Anwesenheit der Vorgänger als 1.Vorsitzende unseres Zweigvereins: Herr Helmut Murk (1971-1980 und 1984-1997), Herr Heinrich Murk (1981-1983 und 2002-2017) und Werner Fichna (1997-2002) nicht anwesend. Nach der Eröffnungsrede unseres 1.Vorstandes (seit 2017 im Amt)gingen wir zum gemütlichen Teil der Veranstaltung über. Mit musikalischer Untermalung durch die 3 Musiker „Die Checker’s“ aus Mainbernheim und Aschbach wurde es ein unterhaltsamer Mittag. Das Weißwurstfrühstück rundete das Zusammensein ab und die sommerlichen Temperaturen machten denTag perfekt. Dank allen Beteiligten für das Gelingen dieser Veranstaltung.

Bleibt Gesund & aktiv euer Steigerwaldklub Oberscheinfeld

i.A. Nicole Neuhauser

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